Der Antrieb von morgen 2017
25.01.2017 – 26.01.2017 – Frankfurt am Main, Deutschland
Kooperationspartner
31.01.2018 – 1.02.2018 – Frankfurt / Main
ENERGIETRÄGER
Optimierte Kraftstoffe
ELEKTRONISCHE KOMPONENTEN
Speicher und Antriebe
ELEKTRIFIZIERTES GESAMTSYSTEM
Vom Hybrid bis zur Brennstoffzelle
Gerald Killmann
Toyota
Uwe Wagner
Schaeffler
Saubere Luft versus Klimawandel – wie können wir das leisten?
Teilnehmer:
Dr. Norbert Alt, FEV
Dr. Christian Hey, Hessisches Ministerium für Umwelt,
Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Gerald Killmann, Toyota
Prof. Dr. Thomas Koch, KIT
Dr. Norbert Merdes, Daimler
Matthias Zink, Schaeffler
Autor: Andreas Burkert
Die Brennstoffzelle ist ein wesentlicher Teil der Elektromobilität, so ein Ergebnis der Fachkonferenz "Der Antrieb von morgen". Für eine Sensation sorgt ein neuer regenerativer Kraftstoff.
Das Duo aus Verbrennungs- und Elektromotor wird den Automobilbau noch lange bestimmen. Hoffnungsvoll betrachtet wird im Jahr 2025 jedes zweite Fahrzeug elektrisch angetrieben. Auch wenn in diesem Szenario von Schaeffler der Anteil von rein elektrisch ausgelegten Antrieben nur 15 Prozent beträgt, Dr. Uwe Wagner gibt mit seiner Keynote, die er anlässlich der 12. internationalen MTZ-Fachtagung "Der Antrieb von morgen" in Frankfurt gehalten hat, klar das Fahrtziel für die kommenden Jahre vor. In seinem Vortrag zeichnet er dazu die notwendigen Entwicklungsschritte auf, die den Antriebsstrang der Zukunft prägen werden. "Die Auswirkungen auf den gesamten Antriebsstrang sind dabei enorm", erklärt Wagner, der bei Schaeffler die Sparte F&E Automotive und Industrie leitet. Ist das Automobil also in seiner heutigen Form ein Auslaufmodell?
Doch davon gehen weder Wagner noch einer der über 180 Teilnehmer aus, die zur wissenschaftlichen Konferenz angereist sind. Angesichts von rund 1,8 Milliarden Fahrzeugen, die 2035 weltweit unterwegs sein werden, bleibt der Verbrennungsmotor noch für lange Zeit die erste Wahl. Die knapp 100 Millionen Elektrofahrzeuge, die BP zu dem Zeitpunkt auch erwartet, fallen da kaum ins Gewicht, um einen sinnvollen Beitrag zu den auf der UN-Konferenz in Paris vereinbarten Klimazielen leisten zu können. Für die Automobilentwickler ist das allerdings noch lange kein Grund, zu resignieren.
So forciert etwa Toyota mit Hochdruck den Brennstoffzellenantrieb. Den Japanern gelang es laut Gerald Killmann, Vice President Toyota Motor Europe, die Kosten für bedeutende Teile der Brennstoffzellentechnik um ein Fünftel reduzieren – gegenüber dem Mirai-Prototypen von 2008. "Wir glauben, die Brennstoffzelle hat das Potenzial, die Mobilität der Zukunft zu prägen", so Killmann. Es zeigt sich auch deshalb optimistisch, weil viele "Komponenten bereits aus der Massenfertigung von Hybrid-Autos kostenoptimiert vorhanden sind".
Toyotas Engagement ist für Dr. Wolfgang Warnecke, Shell Global Solutions, Deutschland, lobenswert. Wer über das Elektroautomobil redet, dürfe die Brennstoffzelle nicht verschweigen, mahnt Warnecke. Er bescheinigt dem Energieträger Wasserstoff eine große Zukunft. Nicht zuletzt, weil sich dieser durch regenerativ erzeugten Strom herstellen lässt und etwa durch die Metall-Hydrid-Technik lange sinnvoll speichern lässt. Das allerdings setzt noch längerfristige Forschungsaktivitäten voraus. Eine Chance für die batterieelektrische Mobilität. Die nutzt auch Mahle, um mit dem Kleinwagen Meet die urbane Mobilität zu bedienen. 20 kW genügen dabei, um das Fahrzeug auf maximale 100 km/h zu beschleunigen.